10. Oktober 2007

Meditation - Missverständnisse


Meditation ist wirkungsvoll und hilfreich, wenn Du Dich entspannen möchest.

Das weiß mittlerweile (fast) jeder.

Definition von Wikipedia:
Meditation (lat. meditatio = "das Nachdenken über" oder lat. medius = "die Mitte") ist eine Konzentrationsübung mit dem Zweck, einen veränderten Bewusstseinszustand oder letztlich sogar die Erleuchtung zu erreichen. Im älteren Sprachgebrauch bezeichnet "Meditation" einfach ein Nachdenken über ein Thema oder die Resultate dieses Denkprozesses (vergleiche Kontemplation).Weiter hier

Und dennoch (oder wahrscheinlich aufgrund vieler schwammiger Definitonen) erreichen mich häufig Fragen , aus denen mir klar wird, dass sich zu diesem Thema hartnäckige Missverständnisse in vielen Köpfen fest verankert haben.

Hier ist mein Blickwinkel zum Thema Meditation:

  • Meditation ist keine religiöse Praktik, sondern wird von vielen Religionen benutzt.
    Durch Meditation gelingt es Dir Zugang zu Deinem Inneren herzustellen und Dein Bewusstsein zu stärken und zu erweitern. Diese Tatsache wird von Religionen häufig benutzt um erwünschte Glaubenssätze zu erzeugen und zu stärken.
  • Meditation erfordert keine besondere Körperhaltung oder spezielle Kleidung.
    Wenn Du meditieren möchtest, genügt es völlig, Dich auf Dich zu konzentrieren. Haltung und Outfit sind dabei völlig belanglos.
  • Meditation braucht keine speziellen Klänge oder Räucherwerk.
    Wer sich mit Musik gut entspannen kann, oder gerne duftende Räucherstäbchen mag, kann die Wirkung während der Meditation selbstverständlich genießen. Zur Meditation sind aber keine Geräusche, Musik oder Düfte nötig. Musik lenkt mich (persönlich) viel zu sehr von den Inhalten meiner Meditationen ab.
  • Meditation benötigt keine sprachlichen Fähigkeiten.
    Um meditieren zu können, musst Du keine komplizierten indischen Worte aussprechen. Die Vorstellung, dass tiefe Meditation ausschließlich über Mantras herzustellen ist, ist nicht haltbar. Nach meiner Erfahrung ist eine ruhige und regelmäßige Atmung hilfreich, um Dich in den entspannten Zustand zu bringen.
  • Meditation ist kein passiver Trancezustand.
    Wenn Du Deine Meditation unterbrechen möchtest ist das jederzeit möglich. Du bist jederzeit bei vollem Bewusstsein und hast auch volle Kontrolle über Deinen Geist und Körper. Es ist zwar nicht sehr angenehm, aus einem tief entspannten Zustand ohne Übergang in den Alltag zu springen, aber durchaus machbar und manchmal auch unvermeidlich. (besonders wenn Du Kinder hast ;-).
  • Meditation erzeugt keinen Kontrollverlust.
    Das Gegenteil ist der Fall. Durch Erweiterung (Verbesserung) Deines Bewusstseins und Denkens entwickelst Du die Fähigkeit Deine Gedanken bewusst zu steuern und Blockaden zu beseitigen.
Viele Meditationsneulinge (aber auch geübte Anwender) haben gelegentlich Probleme damit, ihren Körper, Geist und Seele tief zu entspannen und in einen angenehmen Entspannungszustand zu gleiten.

Störrische Gedanken wollen manchmal nicht der Entspannung weichen und sich ins Zentrum Deines Denkens schieben. (Bernd hat hier gestern darüber berichtet).

Mein Tipp:
Versuche mit Hilfe von kreativer Imagination und Visualisierung Deine Gedanken in die Richtung zu lenken, in die Du sie gerne haben möchtest.
Wie auch im "richtigen Leben" entscheidest Du allein, welche Gedanken Du im Augenblick gerne vertiefen und welche Du lieber beiseite schieben möchtest. Imagination und Visualisierung helfen Dir dabei, Deine Schwerpunkte zu bestimmen und die universellen Gesetze optimal zu nutzen.
Wenn es mal nicht so gut mit dem meditieren klappt ist das kein Beinbruch, versuch es einfach etwas später wieder, wenn Du Dich besser entspannen kannst.

Meine Definition von Meditation:
Tiefe, gesunde Entspannung auf einer besseren Bewusstseinsebene bei voller Kontrolle über Körper und Geist.

Ich wünsche Dir viele wundervolle Meditationen!
Besser und besser,

Gaba

7 Kommentare:

Bernd hat gesagt…

Huhu Gaba,

bin im Prinzip deiner Meinung mit einer klitzekleinen Ausnahme: Ich halte die Körperhaltung nicht für völlig uninteressant. Meditieren geht im Sitzen (oder meinetwegen im Stehen), aber nicht im Liegen.

Im Liegen gibt man die körperliche Kontrolle zu schnell ab --> d.h. es stimmt dann nicht mehr immer mit der vollen Kontrolle über den Körper. Im Liegen kann man zwar zur Tiefenenstpannung kommen, das ist aber nicht unbedingt der meditative Zustand.

Ansonsten liebe Grüße in den Süden :-)

Bernd

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Bernd, vielen Dank für Deine Zustimmung und hab auch vielen Dank für Dein Veto, wenngleich sich an diesem Punkt unsere Geister scheiden.
Ich kann im Liegen sehr gut meditieren. Die Unterscheidung zwischen Tiefenentspannung und Meditation wäre eigentlich im Einzelfall nur mit einem EEG zu messen, und ist eine subjektive Größe. Vielleicht handelt es sich dabei auch nur um einen dieser Glaubenssätze?
Who knows, who cares. Ich denke, diesen klitzekleinen Unterschied in unseren Auffassungen können wir einfach so hinnehmen ;-)
Alles Liebe, Gaba

Anonym hat gesagt…

Ihr Lieben,
ich kann im Sitzen überhaupt nicht meditieren, nur im Liegen. Dies geschieht immer an einer ganz bestimmten Stelle, auf meiner Meditationsdecke und mit meinem Meditationskissen auf der Erde.
Es ist unglaublich, wie viele Menschen Meditation völlig falsch verstehen und interpretieren. Aber dazu sind wir ja auch da, diese Dinge unter die Menschen zu bringen.
Liebe Grüße aus dem strahlendschönen Düsseldorf,
Dori

Bernd hat gesagt…

Hmm,

das ist interessant. Wir sollten mal einen methodenübergreifenden Workshop machen. Ich glaube, das würde richtig spannend. Vielleicht trenne ich meditative Zustände und Tiefenentspannung einfach zu streng, aber ich halte es trotzdem für verschieden Zustände.

Gestern habe ich z.B. wieder einmal Zen-Meditation geübt, eine Methode, mit der ich gerne schon mal hadere, die aber höchst wirkungsvoll ist.

Viele Grüße

Bernd

Gabaretha hat gesagt…

Liebe Dori, lieber Bernd,
drei Menschen - drei Meinungen ;-) Aber wie schon gesagt ist die Haltung während einer Meditation für mich unwesentlich.

So ein Life-Treffen wäre wahrlich eine spannende und bestimmt bereichernde Erfahrung. Allein der weite Weg steht dem entgegen. (Da habt ihr Beide einen klaren räumlichen Vorteil).
Aber ich bin sehr dankbar, dass uns die wunderbaren Weiten des Internets das "Kennenlernen" ein Stück weit ermöglicht haben.
Wir leben in einer sehr spannenden Zeit...
Ich sende Euch viel Liebe, Licht und Energie, besser und besser, Gaba

Bernd hat gesagt…

Ooch Gaba,

geographisch würde das schon irgendwann gehen. Ich komme relativ viel rum in Deutschland. In den Süden allerdings in den kommenden Monaten eher in den Westen und nicht nach Bayern ... das läuft allerdings nicht weg ;-)

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Bernd, sag bitte rechtzeitig Bescheid, wenn Du vor hast die Grenze des Weißwurschtäquators zu überschreiten. ;-)
Im Gegenzug tu ich das Selbe, sofern mich der Wind mal wieder nach Kölle bläst, ok? Strahlende Grüsse, Gaba

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