21. März 2011

Die Erlaubnis zu leben.

Glaubst Du, dass viele Verbote nötig sind, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen?
Denkst Du, dass sich das tägliche Leben genau bestimmen und regeln lässt?
Wer kann und darf Dir etwas verbieten?
An welche Verbote fühlst Du Dich gebunden?

Meine Beobachtung:
Verbote vermehren sich fruchtbar.
Wie es scheint, breiten sie sich in rasanter Geschwindigkeit in vielen Lebensbereichen aus.
Tag für Tag lassen sich in den Medien neue Vorschläge und Anregungen finden, was verboten werden könnte oder sollte.

Aktuelles Beispiel:
Gestern, als eine Löwin aus einem Wanderzirkus in Neuruppin ausgebrochen und von der örtlichen Polizei getötet worden war, forderten Tierschutzverbände umgehend ein Wildtierverbot.
Ich kann durchaus verstehen, dass eine solche Situation gute Gedanken und Verbesserungen hervorbringten kann. Andererseits steht mit einem endgültigen Verbot eine jahrhundertelange Tradition von Zirkusfamilien und gleichzeitig auch das Aus für die wenigen aktiven Zirkusbetreiber zur Diskussion.

Sind Verbote eine Garantie für Sicherheit?
Lassen sich alle Situationen durch Verbote kontrollieren?
Sollten Verbote nach Mehrheitsbeschluss ausgesprochen werden?
Wo bleibt das Recht des Einzelnen?
Wer entscheidet ob ein Verbot das Beste für alle Beteiligten ist?

Meine Meinung:
Nach meiner Auffassung versteckt sich hinter dem Wunsch nach einem Verbot das seelische Grundbedürfnis nach Sicherheit.
Ein Verbot ist häufig ein Versuch, die Verantwortung an übergeordnete Instanzen abzugeben.
Wer sich mehr Verbote wünscht, ist vermutlich nicht bereit die Verantwortung für eigene Handlungen zu tragen und vertraut auch seinen Mitmenschen keine Eigenverantwortung an.
Wer Verbote als Leitfaden für einen sicheren Umgang mit dem eigenen Leben betrachtet zahlt sehr häufig einen hohen Preis an Verlust von Lebensfreude und Freiheit.
Ich finde, dass die Frage nach einem neuen Verbot sensibel und bewusst beantwortet werden sollte.
Jedes Verbot bedeutet Begrenzung.
Jeder Erlass eines Verbots hindert die davon Betroffenen ihren freien Willen zu leben.

Mein Tipp:
Gib Dir die Erlaubnis zu leben.
Jede Sekunde bietet Dir die Möglichkeit neue Eindrücke und Erfahrungen zu erhalten.
Benutze Deine Sinne und schöpfe daraus lebendige Emotionen und Gefühle.
Genieße den Augenblick in seiner Vielfalt, mit Allem was er Dir anzubieten hat.
Sei kreativ und trau Dir was zu. Vertraue auf Dich und auf die Menschen, die Dich umgeben.
Übernimm die Verantwortung für Deine Gedanken, Worte und Taten.
Die Konsequenz daraus verschafft Dir wertvolle Erfahrung.
Deine guten Entscheidungen von heute gestalten Dein Leben von morgen.

Übrigens:
Auch Verbote haben Konsequenzen.
Verbote werden sehr häufig überschritten. Die Konsequenz ist meist Strafe.
Wer braucht Verbote oder Strafen, wenn jeder Mensch die eigene Verantwortung übernimmt?

Ich wünsche Dir viele gute Gefühle und schöne Konsequenzen, die Du durch Deine guten Entscheidungen tragen darfst.
Besser und besser,
Gaba

6 Kommentare:

Ray Gratzner hat gesagt…

Liebe Gaba,

ich zweifle mitunter an der ehrlichen Empörung. Viele organisierten Reaktionen haben ihre eigenen Interessen im Sinn, wollen auf sich aufmerksam machen etc..

Wir brauchen nicht mehr Gesetze, wir müssen, was wir bereits haben mit mehr Leben erfüllen. Ich denke da hast du mit der Selbstverantwortung von mir und jedem Anderen grundsätzlich recht.

Liebe Grüße Rainer

Gabaretha hat gesagt…

Vielen Dank, lieber Rainer,
für Deinen Zuspruch und Deine lieben Worte.
Ich finde, die eigenen Interessen wären ganz ok, wenn das Wohl aller Beteiligten dabei im Sinn bleibt ;-)

Hab einen wunder-vollen Abend,
verantwortungsvolle Sonengrüße,
besser und besser,
Gaba

Babsi hat gesagt…

liebe gaba :)

als kind hörte ich oft, was nicht alles verboten ist und ich nicht machen dürfte bzw erst, wenn ich erwachsen sei. jetzt als erwachsener bib ich-finde ich- mehr noch von ver bzw geboten umgeben. verbote, die oft daraus entstehen, das etwas schlimmes passiert- zuerst wird nach schuld gesucht, und dann über verbote geredet.

verantwortung übernehmen für das eigene handeln, das hast du so toll formuliert.
ich vermeide übrigens auch sätze die verbote beinhalten und versuche es positiv -"weicher"- auszudrücken

liebste grüße zu dir von babsi

Gabaretha hat gesagt…

Liebe Babsi,
vielen Dank für Deine Gedanken.
Verbote beschränken. ...und genau deshalb finde ich, sollten wir sensibel und vorsichtig entscheiden, was für Verbote wir wirklich brauchen.
Als ich noch klein war, war in München auf jedem Grasfleck das Spielen erlaubt und erwünscht. Heute steht auf jedem grünen Fleckerl fast ein "Betreten verboten" Schild.
Taurig, aber wahr!
Ich wünsche Dir viel Freiheit, die Du Dir selber schenken magst.
Viele liebe Grüße ins himmlische Wien,
besser und besser,
Gaba

Elisabeth hat gesagt…

Liebe Gaba,

hier hast du wieder schön veranschaulicht, was bei uns oftmals abläuft...
Und du hast recht, wie viele Menschen sind wirklich bereit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen!?

Ich war am Wochenende in einem Seminar im Don Bosco-Haus in Wien, stell dir vor, ich entdeckte ein Schild, über das ich lange schmunzeln musste:
"Nichtrauchen ist erlaubt"! :)))

Auch wenn das Raucher nicht erfreut, es geht um die Tatsache, dass etwas ERLAUBT ist, und das bewirkt genau das Gegenteil von einem Verbot und zaubert auch noch ein Lächeln ins Gesicht.

Liebste Sonnengrüße zu dir, Elisabeth

Gabaretha hat gesagt…

Liebe Elisabeth,
vielen lieben Dank für Deinen Besuch und Deine Gedanken.
Alles ist eine Frage des Blickwinkels...und was dem einen Freude macht, kann den anderen schrecklich stören.
Ich finde es ganz typisch für das schöne Wien, dass es den Menschen dort gelungen ist das "Verbot" so charmant auszudrücken ...und auch wenn es an der Tatsache nichts ändert klingt das viel plausibler und wird sicher viel lieber respektiert.
Hab einen schönen Abend und grüße mir bitte Deine wundervolle Stadt.
Liebe Sonnengrüße von mir zu Dir.
Besser und besser,
Gaba

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