28. März 2011

Bist Du ein Gefühls-Manager?

Kannst Du Dich und Deine Gefühle gut einschätzen?
Kannst Du verstehen, was bestimmte Gefühle in Dir auslöst?
Lässt Du Dich ausschließlich von Gefühlen leiten?
...oder kannst Du Deine Gefühle auch lenken und verändern?
Kannst Du Dich gut in andere Menschen einfühlen?


Falls Du die Fragen mit einem klaren "Ja" beantworten kannst, bist Du ein guter Gefühlsmanager.

Erfahrene Gefühlsmanager erkennst Du daran, dass sie aufmerksam mit sich selbst und auch anderen Menschen kommunizieren -  und bewusst auf eigene und fremde Gefühle achten.
Gute Gefühlsmanager bestimmen selbst über die Stärke und Intensität, in der sie ein eigenes Gefühl zulassen und ausleben wollen, bleiben entspannt und haben auch die Gefühle der Anderen im Blick.
Sie können Gefühle beim Namen nennen und einschätzen und nutzen ihre Fähigkeiten zum Wohle aller Beteiligten.

Beispiel: Wut.
Wut ist für viele Menschen ein Ventil, um inneren Druck auszugleichen und Dampf abzulassen.
Brüllen, mit der Faust auf den Tisch knallen oder sogar handgreiflich werden, ist für Viele ein beliebter Weg, um sich ihren emotionalen Druck zu erleichtern.

Was geschieht im Moment eines Wutausbruchs?
Der Wüterich fühlt sich meist für einen kurzen Moment erleichtert, da ein Ausbruch selten echte Linderung darstellt. Wer wütend ist, empfindet sehr häufig Unsicherheit oder Traurigkeit, die sich mit dem Gefühl der eigenen Ohnmacht zu einem starken inneren Druck (der Wut) hoch schaukelt.

Am Szenario beteiligte Menschen aber, werden durch unerwartete Wutausbrüche oft erschreckt oder eingeschüchtert. Manchmal brüllen sie auch in der gleichen Lautstärke zurück und dann entsteht eine akute Gefahr der Eskalation.

Viele Verletzungen entstehen unnötig, weil Menschen manchmal "blind vor Wut" agieren und handeln.
Wird das Gefühl der Wut aber andererseits einfach verdrängt, können starke Eigenverletzung und Schmerz die unangenehmen Folgen sein.

Ein guter Gefühlsmanager lässt es nicht so weit kommen.
Zu den wichtigen Aufgaben eines Gefühlsmanagers gehört es, entspannt den "inneren Druckmesser" (bei sich und anderen Menschen) aufmerksam im Blickfeld zu behalten und sofort zu agieren.
Wie auch andere erfolgreiche Manager braucht der Gefühlsmanager die Fähigkeit cool zu bleiben und schnelle, wirkungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Gefühlsmanager werten nicht und weisen keine Schuld zu, sondern handeln ausschließlich.
Mit Einfühlungsvermögen und Kreativität gelingt es guten Gefühlsmanagern meist, den inneren Druck zu mindern, bevor er zu einer, für alle Beteiligten unangenehmen, Entladung kommen muss.
Besonders wertvoll finde ich, wenn es dem Gefühlsmanager gelingt, ein anstrengendes Gefühl wie zerstörende Wut in positive Energie (z.B.als Antrieb zur Verbesserung) umzuwandeln.

Der Wirkungsort eines Gefühlsmanagers ist überall dort, wo Menschen ihre Gefühle aufstauen, entladen und ausleben können. Ein guter Gefühlsmanager "spürt" wenn seine Leistung erforderlich ist. Wenn der Gefühlsmanager selbst nicht betroffen ist, agiert er nur in Extremfällen (Bedrohung von Leib und Leben) oder auf Bitte und Nachfrage.
Das Werkzeug und Material, das Gefühlsmanager griffbereit haben sollten heißt: Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Sie kennen viele Strategien und Möglichkeiten mit eigenen (oder fremden) Emotionen umzugehen und sie durch Veränderungen in positive Bahnen zu lenken.

Im Gegensatz zu Managern anderer Sparten erhält der Gefühlsmanagers seinen Lohn nur selten in klingender Münze. Viel häufiger wird der Verdienst in Anerkennung und guten Gefühlen ausbezahlt.
Manchmal erhält der Gefühlsmanager auch Wertschätzung und Dankbarkeit. In anderen Fällen bleibt seine Leistung aber weitgehend unbemerkt und wird nicht honoriert.

Aber darauf legt ein guter Gefühlsmanager meist auch keinen großen Wert...
Er weiß ja, dass Zufriedenheit und Glück ausschließlich durch gute Gefühle zu finden ist.

Was meinst Du?
Lohnt es sich für Dich ein guter Gefühlsmanager zu sein?

Ich wünsche Dir viele gute Gefühle, die Dich zufrieden und manchmal auch glücklich machen.
Besser und besser,
Gaba

6 Kommentare:

Ray Gratzner hat gesagt…

Liebe Gaba,

ich kenne einige Choleriker, die mehr als anstrengend sind. Denen würde ich einen guten Gefühlsmanager wünschen....

Wundervoller Post, ich bin schwer begeistert...

Liebe Grüße Rainer

Gabriela hat gesagt…

Lieber Rainer,
vielen Dank für Deine Gedanken und die "Begeisterung".
Ich nehme an, dass Du als Gefühlsmanager die Dir bekannten Choleriker schon längst gut begleitest.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche und sende Sonnengrüße am (sehr) frühen Morgen.
Besser und besser,
Gaba

DerSinn hat gesagt…

Hi Gaba!

Ich möchte die Frage "Lohnt es sich [...]" auf zwei Wegen beantworten.

Einerseits lohnt es sich für das Augenblickliche Wohlbefinden selbstverständlich! Wer ist schon gerne zornig?

Andererseits habe ich (während der Phase in der ich unbedingt Karriere machen wollte) zu verstehen bekommen, dass ein allzu ausgeglichener Mensch beruflich oft nur schwer weiterkommt. Man verwechselt, in der angestrebten Ebene, offenbar recht leicht Choleriker mit durchsetzungsstarken Menschen.

Also eigentlich kann man sagen: Ja, zahlt sich aus. Aber eben nicht in bar. :D

lG,
Daniel

Gabriela hat gesagt…

Lieber Daniel,
vielen Dank für Deine Gedanken!

Auch ich hab so etwas schon erlebt: Freundliche und nachsichtige Menschen werden oft für schwach gehalten...Aber:
Wie ich im Artikel schon geschrieben habe, kann ein guter Gefühlsmanager ja bewusst lenken, wie weit er sich von seinem Gefühl bestimmen und leiten lassen möchte.
Was ich vielleicht hätte noch dazu schreiben sollen ist, dass es ziemlich viel innere Stärke bedarf, um manchmal eben "anders" zu sein und sich dabei selber doch treu zu bleiben.

Ich hoffe, dass die Schar der Gefühlsmanager wächst und glaube daran, dass es sich für diese (und auch die beteiligten) Menschen in jeder Hinsicht auszahlt.

In vielen Führungsetagen ist es schon heute kein Geheimnis mehr, dass emotionaler Stress auch viele (unnötige) Kosten produziert ;-) und vielleicht ist das eine große Karrierechance für Gefühlsmanager?

Ich wünsche Dir viele gute Gefühle, mit denen Du Dich umgeben und sie genießen kannst.
Besser und besser,
Gaba

Babsi hat gesagt…

liebe gaba

ich habe außer der vorletzten frage alles mit ja beantwortet. mit gefühlen lenken habe ich noch so meine arbeit, weil sie mich oft übermahnen und ich oft gar nicht so schnell reagieren kann..plötzlich kämpfe ich mit tränen, habe angst und das kann ich nicht einfach umwandeln...erst wenn etwas zeit vergangen ist.

ich sende dir ganz liebe grüße und freue mich sehr über deine anregenden gedanken wieder
babsi

Gabriela hat gesagt…

Vielen Dank liebe Babsi, dass Du mit mir denkst und Deine Gedanken mit mir teilst.

Ich finde, es gut, dass Du Deine Gefühle fühlst und sie umwandeln kannst. Die Zeit, so finde ich, spielt dabei eigentlich keine Rolle.
...und da Du ja fleißig übst, wird es sicher bald für Dich noch besser und schneller gehen.
Wie heißts so schön? Übung ist die Mutter des Erfolgs.

Ich wünsche Dir alles Liebe und sende Sonnengrüße an die Gefühlsmanagerin aus dem schönen Wien.
Besser und besser,
Gaba

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