5. Juli 2008

Bist Du ein Engel?



Was bedeutet das Wort "Engel" für Dich?
Hattest Du schon eine Begegnung mit einem Engel?

Wie stellst Du Dir einen Engel vor?
Glaubst Du an Engel?

Viele Menschen glauben an Engel. Manche berichten von erstaunlichen Begegnungen mit Engelswesen.
Die Beschreibungen, wie ein Engel aussieht sind vielfältig und individuell verschieden.
Häufig werden Engeln schützende und helfende Aufgaben zugeschrieben und vielfach werden sie als Mittler zwischen Göttlichem und Menschlichem betrachtet.

Vorzugsweise wird "Engel" von Liebenden als Kosewort benutzt und manchmal geschieht es sogar, dass ein (möglicherweise wildfremder) Mensch, der Dir im Augenblick der Not zu Hilfe eilt, wie ein leibhaftiger Engel erscheint.

Alles Zufall?
In meiner Welt gibt es keine Zufälle.

Nach meiner Ansicht und Erfahrung kann jeder Mensch (zumindest zeitweise) in die Rolle eines Engels schlüpfen.

Damit Du besser verstehen kannst, wie ich das meine, will ich Dir einen "kleinen Schwank" aus meiner Jugend erzählen:

Vor einigen (vielen) Jahren war ich im Süden Italiens unterwegs. Ich war auf dem Weg zu einem Auftritt nach Positano bei Napoli und war wegen einer extrem langen Wartezeit in einem Stau viel zu spät dran. (Ich sollte eigentlich längst in Positano sein, da vor meinem Auftritt noch ein Soundcheck durchgeführt werden sollte).
Etwa 50 Kilometer vor meinem Ziel signalisierte die Kontrollleuchte meiner Benzinuhr, dass es höchste Zeit zu tanken wäre. Ich wunderte mich darüber, da ich vor 300 Kilometer den Tank komplett aufgefüllt hatte und die Reichweite meines Autos etwa 700 Kilometer beträgt.
Total gestresst und ärgerlich, aufgrund der weiteren Verzögerung (damals wusste ich erst sehr wenig von den Vorzügen der Alpha-Ebene), fuhr ich an der nächsten Raststätte raus. Ich bat den Tankwart darum, den Tank "pieno" (voll) zu machen, als mir ein herzzerreißendes Kindergeschrei gewahr wurde. Als ich den Tankwart fragte, was denn los wäre, sagte er lapidar, dass da irgendein Kind brüllt. ...Und obwohl ich eigentlich darauf versessen war, so schnell wie möglich vorwärts zu kommen, fühlte ich plötzlich ein dringendes Bedürfnis mich einzumischen.

Als ich um die Ecke der Tankstelle schaute, konnte ich das ganze Desaster sehen: Ein etwa fünfjähriges Mädchen schrie wie am Spieß, während etwa acht Italiener (zwei davon Polizisten) durcheinander und gleichzeitig auf die Kleine einsprachen und (etwas ungeschickt ;-) versuchen wollten sie zu beruhigen. Einer versuchte das Kind in den Arm zu nehmen, was das Geschrei drastisch verstärkte. Und plötzlich hörte ich, wie das Kind schrie: "Hau ab Du!" bevor es wieder in lautes Gebrüll verfiel.
Ein deutsches Kind - mutterseelenallein in der Nähe von Neapel!
...und als ich das Kind auf deutsch ansprach verstummte das Geschrei schlagartig. Unterbrochen von weiteren Schluchzern, erzählte mir das Mädchen schließlich, dass die Eltern sie nach einer "Pipi-Pause" an der Raststätte vergessen hätten.
Ganz selbstverständlich nahm ich sie in den Arm und versicherte ihr, das alles wieder in Ordnung kommen würde und sie kuschelte sich ängstlich an mich.
Die herumstehenden Männer inklusive Polizia sahen mich an, als wäre ich ein Mörder.
Vermutlich dachten sie, ich hätte das Kind zuvor auf der Raststätte ausgesetzt.
Die Männer hatten gerade beschlossen, das Mädchen auf ein Polizeirevier in Neapel zu bringen um nach ihrer Herkunft und Geschichte zu forschen.
Zum Glück kann ich mich auf italienisch einigermaßen verständlich machen und als ich die Worte des Kindes übersetzte, entspannten sich die versteinerten Mienen der Herren sichtbar. Sie fluchten ein bisschen, dann lachten sie und verwarfen schließlich ihren Plan.
Nicht auszudenken, welchen Schock dieses Mädchen erlitten hätte, wenn sie zwei fremdsprachige Polizisten gegen ihren Widerstand ins Polizeiauto verfrachtet hätten!
Ende gut - alles gut!
Nach etwa 10 Minuten kam eine völlig aufgelöste deutsche Familie mit ihrem voll bepackten Kombi auf die Raststätte gefahren und schloss überglücklich das verweinte Mädchen in die Arme. Die Eltern hatten das Mädchen tatsächlich "vergessen" und lieferten eine merkwürdige aber immerhin überzeugende Erklärung für ihr Versehen: Als sie ohne ihr Kind abfuhren, fragten sie (ohne sich per Augenschein zu überzeugen) nur nach hinten auf die Rücksitzbank, ob alles klar wäre und erhielten vom großen Bruder und der kleineren Schwester ein klares Signal, dass alles in Ordnung wäre. Erst fünfhundert Meter weiter, bereits auf der Autobahn bemerkten sie ihren "Verlust". ...und bis zur nächsten Ausfahrt zu fahren, die ganze Strecke in anderer Richtung zurück und schließlich wieder bis zu besagter Raststätte, dauerte eine geschlagene Dreiviertelstunde. Und obwohl ich jetzt gern mit den Glücklichen gefeiert hätte, mahnte mich die Pflicht. Ich entschuldigte mich, erklärte kurz, dass ich wegen meinem Auftritt ganz schnell nach Positano müsse und sauste zu meinem Auto. (Sängerinnen haben Konventionalstrafen zu entrichten, wenn sie verspätet oder gar nicht zu einem Auftritt erscheinen und Veranstalter - in diesem Fall ein bayerischer Autokonzern - haben in der Regel wenig Verständnis für Verspätungen aufgrund spontaner Übersetzungsdienste auf einer Autobahnraststätte!)
Während ich meine Tankrechnung beglich, näherten sich die beiden Herren von der Polizia. "Wir begleiten Sie, das geht schneller!" sagte der Freund und Helfer und begleitete mich mit Blaulicht bis zu meinem Auftrittsort - einem wunderschönen Hotel in den Felsen bei Positano. Die Eskorte sparte mir viel Zeit im neapolitanischen Verkehrsgewimmel und bei der Wegsuche (damals gab es noch kein Navi) und ich erreichte - just in time - meinen Auftrittsort und nach einer schnellen Dusche musste ich auch schon auf die Bühne...
Bemerkenswert ist, dass die Tankuhr mir nur einen kleinen Streich gespielt hatte und die Tankrechnung entsprechend gering ausfiel. Nach dem Tanken funktionierte die Benzinstandsanzeige ohne weitere Störungen..

An diesem Abend fühlte ich mich zum ersten Mal als wäre ich von einem Engel gestreichelt oder geküsst worden.
Mittlerweile passieren mir solche "Zufälle" öfter und ich wundere mich gar nicht mehr darüber. Ich freue mich und bin dankbar am Leben angeschlossen zu sein und weiß, dass ich beschützt und geleitet werde.

Möchtest Du auch gern mal ein Engel sein?
Möglichkeiten und Gelegenheiten gibt es dafür jeden Tag genug.
Wenn Du sie nutzen möchtest brauchst Du nur Deiner Intuition zu folgen und den aufrichtigen Wunsch haben, zu helfen.

Ich wünsche Dir ein engelhaftes Wochenende,
besser und besser,
Gaba

5 Kommentare:

Ray Gratzner hat gesagt…

Liebe Gaba, da warst Du tatsächlich ein Engel für das kleine Kind, was vielleicht sonst ein paar Stunden von seiner Familie getrennt worden wäre.

Eine hochspannende Geschichte aus Deiner schwankreichen Jugend. Hat mir gut gefallen. Danke.

Ich denke jeder benutzt die Begriffe für diese Phänomene, die ihm am vertrauenswürdigsten erscheinen.
Engel, Heiland, Gott, Vorsehung, Karma..
LG Rainer

Anonym hat gesagt…

Liebste Gaba,

was für eine schöne Geschichte, die tief das Herz berührt. Lächelnd habe ich sie gelesen.
Ich selbst glaube an Engel und habe schon viele dieser Erfahrungen gemächt, erst letzte Woche wieder.
Ich hatte vor ca. 2 Jahren eine Engelbegegnung und habe mich lange Zeit gar nicht getraut, darüber zu reden, und bin auch um ehrlich zu sein, von einigen Menschen belächelt worden.
Engelhafte Grüße für einen schönen Sonntag sendet
Dir Dori

der Gauzibauz hat gesagt…

Liebe Gaba,

ja, ich glaube an Engel und ich spüre sie sehr deutlich. Sogar eine einzige, bewusste Begegnung durfte ich haben. 2002, in diesen alten Mauern, erschien mir eines Morgens um ca. 9 Uhr ein Engel in der Süd/Feuerecke. Natürlich war mir klar, dass es vermutlich ein Sonnenstrahl war der sich im Metall des Windspiels brach. Trotzdem, er war phosphoriszierend beige auf der beigen Wand. Sein Kopf dreieckig, sein Leib mit Taille, etwa so wie die Doppelaxt und der Saum seines Gewandes war scharf begrenzt etwa so wie wenn man aus Tempotaschentüchern Papierrosen macht, Lage für Lage ganz scharf und leuchtend am Rand. Er blieb bis ich vollends "satt" war und ihm per Gedanke sagte dass es nun genug sei. Alles in Allem war er sicher eine Stund da. Es war so friedvoll und schön. Bemerkenswert ist, dass ich meinen mann nicht holte. ich wusste irgendwie, dass das nur für mich ist und hatte Angst, dass er dann nicht mehr da wäre wenn ich weggegangen wäre. Das ist mir unvergesslich und ich habe sogar versucht ihn währenddessen zu malen. Aber du kannst dir ja denken, so schön hab ich das nicht hinbekommen.

Liebe Grüsse//Erika

Brigitte hat gesagt…

Liebe Gaba

Ein wirklich schönes Erlebnis, an dem du uns da teilhaben lässt! Danke schön!
Ich finde die Vorstellung, dass Engel uns begleiten, wunderschön und ich glaube auch ganz fest daran. Mein verstorbener Freund zum Beiespiel geleitet mich als Schutzengel seit bald 10 Jahren durchs Leben. Regelmässig kommuniziere ich mit den Engeln und bitte sie um Unterstützung und Rat. Und allein der Gedanke an sie gibt mir Kraft und eine innere Ruhe...

Äs ganz äs liäbs Grüässji und än wundervolli Wucha wünsch ich diär
Brigitte

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Ray,
liebe Dori,
liebe Erika und
liebe Brigitte,

wie schön! Vier Kommentare, individuelle Meinungen und Vorstellungen und darunter kein einziger, minikleiner Zweifel , dass es Engel gibt. Da sind wir uns alle einig ;-) und erleben die Präsenz von Engeln jeder auf eine eigene ganz persönliche Weise.
Ich finde Eure Kommentare sehr interessant und aufschlussreich.
Vielen Dank dafür.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen und sonnigen Wochenbeginn,
alles Liebe,
Gaba

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