9. Mai 2011

Etiketten, Diagnosen und Prognosen

Ist das Etikett auf der Verpackung für den Inhalt entscheidend?
Glaubst Du, dass in jedem Paket genau das drin ist, was außen auf dem Etikett steht?
Brauchst Du ein geeignetes Etikett, um Inhalt erfassen zu können?
Was wäre, wenn der Inhalt viel schöner ist, als das aufgeklebte Etikett aussagt?
Wie wichtig sind Namen und Inhaltsangaben für Dich?


Ist eine Schachtel mit einem Etikett beklebt, vermittelt das vielen Menschen ein Gefühl von Ordnung und Sicherheit.
Was aber geschieht, wenn irrtümlich ein falsches Etikett an der Schachtel angebracht wurde?
Wenn der Etikettierer sich geirrt und den Inhalt falsch erkannt hat?
Was wäre, wenn irgendwer mittlerweile etwas ganz anderes in die Schachtel gesteckt hat?
Was, wenn der Inhalt sich mittlerweile verändert hat?

Sehr häufig kommen Menschen mit einer Diagnose zu mir.
Sie haben quasi ein Etikett, für das, was ihnen fehlt.
Meist sind sie bereits sehr belesen über die Symptome, die das entsprechende Etikett hervorrufen könnte und kennen die Prognosen, die in Fachbüchern über die entsprechende Erkrankung angegeben werden.

Trägt es zur Heilung bei, eine Diagnose zu wissen?
Geht es dem Menschen besser, wenn er seine "Störung" kennt und die möglichen Auswirkungen erwartet?

Meine Meinung:
Eine Diagnose ist nicht mehr oder weniger als eine Momentaufnahme eines (oder auch mehrerer) fachlich ausgebildeten Menschen.
Krankheiten können sich verändern und da jeder Mensch individuell verschieden ist und auch verschieden auf äußere Umstände reagiert ist eine Prognose eine unsichere Aussage.
Auch treten bei Diagnosen sehr häufig Irrtümer oder Missverständnisse auf, weil kaum eine Störung im alltäglichen Leben so auftritt, wie sie in Lehrbüchern beschrieben wird.
Zudem ist auch der Autor eines Lehrbuches nichts weiter, als ein fachlich gebildeter Mensch, der objektive Fakten mit subjektiv gewonnenen Eindrücken kombiniert.

Nach meiner Ansicht ist es für einen (möglicherweise) kranken Menschen eher schädlich, wenn er die Diagnose vollständig für sich akzeptiert und somit auch die damit verbundenen Glaubenssätze verinnerlicht.
Noch ungünstiger empfinde ich Prognosen, die mit einer Diagnose im gleichen Atemzug genannt und häufig ausgesprochen werden:
Unheilbar?
Eine Vermutung über Lebenserwartung und Lebensqualität?
Eine Vorausschau auf Lebensdauer?
Ein Katalog der zu erwartenden Belastungen?

Wer braucht das?

Wie unsinnig der allgemein gebräuchliche Umgang mit Diagnosen ist, wird Dir möglicherweise am simplen Beispiel einer Schnittwunde deutlich:
Wenn Du Dich schneidest entsteht eine Verletzung der Haut und Blutgefäße.
Ist der Schnitt nicht allzu tief, genügt meist eine Desinfektion und ein Pflaster, das die Wunde schützt.
Heilt die Wunde schneller, wenn die Tiefe des Schnitts und Wundränder fachgerecht vermessen werden?
Schmerzt der Schnitt weniger, wenn ein Fachmann die Größe des Schnitts auf einem Etikett festhält?
Bedarf es zur Wundheilung eine fachliche Voraussage über das Risiko einer Entzündung und die damit verbundene Heilungszeit?
Hilft Dir zu erfahren, welche Komplikationen andere Menschen mit ihrer eigenen Schnittwunde erlebt haben?

Alles verändert sich ständig.
Diagnosen sind nicht in Stein gemeisselt und können sich verändern.
Prognosen ebenfalls.
Heilung entsteht, wenn Du auf bewusster und unbewusster Ebene bereit bist.

Mein Tipp:
Finde heraus, was Dir gut tut und was Deine Belastung mindert.
Lass Dich nicht von Aussagen und Meinung anderer Menschen beeinflussen, sondern folge Deinem Gefühl.
Benutze Deine Vorstellungskraft (Imagination) um Deinem Körper klare Anweisungen zu erteilen.
Stell Dir mit allen Sinnen vor, wie Du Dich gesund und stark erleben willst.
Besonders wirkungsvoll ist Deine Vorstellungskraft auf der Alpha-Ebene, wenn Du tief entspannt bist.
Nutze die Zeit beim Aufwachen und vor dem Einschlafen (Alpha) für Deine Vorstellung von Gesundheit.
Deine Gedanken werden zu Worten und Taten.
Deine Glaubenssätze sind entscheidend für Deine Heilung.

Übrigens:
Kürzlich hat mir eine erfahrene OP-Schwester Folgendes erzählt:
"Ich weiß meist schon vor der Operation, wie sie verlaufen wird. Sehr schwierig gestaltet sich ein Eingriff meist, wenn die Menschen von vornherein dagegen eingestellt sind. Im Gegensatz dazu haben Patienten, die mit der festen Überzeugung zu uns kommen, dass ihnen hier geholfen wird, sehr gute Aussichten auf eine erfolgreiche Operation und Heilung."

Ich wünsche Dir gute Gedanken und fachlich versierte Menschen, die sich auf Inhalt und Lösungen anstatt auf Etiketten verstehen.
Besser und besser,
Gaba

5 Kommentare:

engelwerkstatt hat gesagt…

Hallo Gaba,
Dein Blickwinkel von Heilung ist total richtig, auch ich bin der Meinung,dass jeder Mensch es in seiner Hand hat, ausser er hat seine Aufgabe hier schon erfüllt, oder will auf eine andere Ebene gehen.
wünsche dir einen sonnigen Tag
Hermine

engelwerkstatt hat gesagt…

Hallo Gaba,
Dein Blickwinkel von Heilung finde ich total richtg, auch ich bin der Meinung, dass jeder Mensch es in seiner Hand hat, ausser er hat seine Aufgabe hier schon erfüllt, oder will auf eine andere Ebene gehen.
wünsche dir einen sonnigen Tag
Hermine

angstfrei-leben hat gesagt…

Liebe Gaba,

genau zu diesem Thema kam gestern eine süße Filmkomödie, in welcher ein Mann so hypnotisiert wurde, dass er bei Frauen die inneren Werte als körperliche Schönheit sieht. Er verliebt sich dabei in eine übergewichtige Frau, die er auf Grund ihrer innereren Werte schlank und schön sieht und sich in sie verliebt. Irgendwann findet er sich in der Realität wieder, aber die Liebe bleibt.

Der Filtitel hieß "Schwer verliebt" und passt gerade so schön zu Deinem Beitrag.

Dir eine schöne Woche
Besser und besser Ines

Ray Gratzner hat gesagt…

Liebe Gaba,

das Beipiel der Krankenschwester finde ich sehr anschaulich. Danke.

Etikette ist natürlich auch ein höfischer Begriff und natürlich steckt da sehr häufig eben nicht drin, was drin sein soll.. Toller Post..

Liebe Grüße Rainer

Gabaretha hat gesagt…

Liebe Hermine,

vielen Dank für Deinen Besuch und Deine Zustimmung.
Ich empfinde, das was Du über Heilung schreibst als ein universelles Prinzip, das in der subjektiven Dimension wahrnehmbar wird.
Im Alltag lässt es sich für Betroffene manchmal nur schwer erkennen, wenn schädliche Blockaden und Glaubenssätze unerkannt im Unbewussten bleiben.
Ja, jeder Mensch hat die freie Entscheidung, die aber oft in den unbewussten Persönlichkeitsanteilen aus den verschiedensten Erfahrungen und Glaubenssätzen (selbst erlebten und fremden) gebildet wird.
Alles Liebe für Dich und Sonnengrüße aus dem Isartal,

Liebe Ines,
ich denke das war ein interessanter Film...und vermutlich befinde ich mich meistens in einem ähnlichen "Modus" wie der Mann. Ich versuche (ganz bewusst und nicht in Trance) danach zu schauen, welch riesiges und schönes Potential in einem Menschen wohnt, anstatt mich von irgendwelchen Äußerlichkeiten oder alten Prägungen von der Schönheit ablenken zu lassen.
Es lebt sich sehr schön so ;-)
Viele liebe Grüße zu Dir.

Vielen Dank, lieber Rainer,
ich freue mich, dass Du mit mir denkst und auch über Dein Lob.
Viele liebe Sonnengrüße ins Eneppetal,


Besser und besser,
Gaba

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