23. Oktober 2007

Blechschaden - Entspannung und Stress


Gestern ist mir jemand hinten auf mein Auto gefahren.

So was passiert halt mal und ist eigentlich nicht schlimm, solange sich niemand dabei verletzt.


Auf dem Weg nach Hause vom UltraMind Training, wo ich viele Stunden in tiefer Entspannung auf der Alpha-Ebene war, kollidierte ich mit einem Menschen, dessen Entspannungsgrad deutliche Abweichungen von meinem eigenen aufwies:


Etwa 500 Meter von meinem Zuhause entfernt, an der Mündung zu einem Kreisverkehr beim "Vorfahrt achten!"-Schild, versuchte ich mich in den fließenden Verkehr einzufädeln und weil es die Verkehrssituation erforderte bremste ich ab und blieb stehen.

Nun - mein Hintermann bremste nicht und wenige Sekunden später hat's gekracht.

So weit so gut!
Nicht aufgepasst, das kann schließlich jedem Mal passieren, nicht?

Völlig ruhig stieg ich aus dem beschädigten Auto aus und wollte mich mit dem anderen Fahrer verständigen und austauschen.
Das gestaltete sich leider etwas schwieriger als erwartet:
Der Mann sprang Wut schnaubend auf mich zu, schrie mich an und wollte mir weis machen, dass ich mich falsch verhalten hätte.

Mit Engelsgeduld erklärte ich ihm, dass ich nicht in einen Kreisverkehr einfädeln könne, wenn sich andere Fahrzeuge in meiner Fahrspur mit hoher Geschwindigkeit nähern und dass ich deswegen leider bremsen und anhalten musste.
Ich versuchte ihn zu beruhigen und ihm klar zu machen, dass kein hoher Sachschaden entstanden war und dass sich Alles sicher einvernehmlich regeln ließe.

Aber der Mann wollte sich nicht beruhigen. Immer weiter schrie er auf mich ein und gab mir die Schuld an seinem Fehlverhalten.

Gut und gern fünf Mal wartete ich geduldig ab, ließ ihn schreien bis er genug davon hatte und erklärte ihm anschließend immer wieder aufs Neue, dass ich gegen kein gültiges Gesetz verstossen habe, indem ich ordnungsgemäß meinen Wagen angehalten habe.

Als er anhob zum sechsten Mal loszuschreien, verlor ich die Geduld.
Mir war kalt und ich wollte nach Hause.

Nach kurzem Überlegen unterbrach ich sein Geschrei und "befahl" ihm, mir seine Anschrift und Versicherungsnummer aufzuschreiben.

Ohne weiteres Wort leistete er meinen Anweisungen folge, händigte mir seine Daten aus und fuhr davon.
Keine große Angelegenheit, eigentlich ist das alles auch gar nicht wichtig.
Dieses Ereignis hat mir nur einmal mehr überdeutlich die Auswirkungen von Stress und Druck vor Augen geführt.

Danke, dass weiter nix passiert ist!
Besser und besser,
Gaba

8 Kommentare:

Norbert Glaab hat gesagt…

Was hat das mit Dir zu tun? Du musstest an diesem Ort sein, damit der andere auffahren konnte.

Gruß
Norbert ;-)

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Norbert, darüber hab ich auch schon nachgedacht! Vielleicht erschließt sich der tiefere Sinn noch...
Danke für Deine Anregung!
Besser und besser,
Gaba

Bernd hat gesagt…

Moin,

Norbert hat nicht unrecht :-)

Allerdings kann es schon Menschen sehr irritieren, wenn man in solchen Situtaionen ruhig bleibt. Mir ist vor drei Wochen in einer ähnlichen Situation auch jemand aufs Auto gefahren. Eine junge Fahranfängerin, die völlig durch den Wind war, auch weil sie unter anderem von mir das große Donnerwetter erwartete. Zudem hätte sie als Fahranfängerin wohl auch schnell Probleme bekommen, wenn z.B. die Polizei den Unfall aufgenommen hätte (was ich in deinem Fall möglicherweise getan hätte).

Mein Schaden war sehr gering und mit einem Lackstift zu beheben, ihrer ist deutlich größer.

Sie hat aber noch mehrfach später angerufen und konnte es nicht fassen, warum ich so ruhig geblieben bin.

lg. Bernd

Fabrizio Ventura hat gesagt…

Große Bewunderung für Deine Ruhe. Ich wär wahrscheinlich geplatzt und hätte den Typen bis zur 7. Generation verflucht...;-)

Italiener halt...

Gott sei Dank ohne Auto, sonst isch wäre eine offentlische Schrecke in die Verkehr...denn isch 'abe gar kein Auto! ;-)

Aus Deiner Erfahrung nehme ich viel Gutes mit.

Immer dann, wenn ich merke, dass ich mich anstecken lasse von aggressiven Stimmungen, tu ich mein Bestes und sehe das als Gedulds-Training. Der Stänkerer is dann in diesem Fall mein "Coach".

Weiter so, liebe Gabi. Ganz liebe Grüße aus Bukarest, wo ich mich in einigen Dingen intensiv in Geduld trainiere...:-) Doch da erzähl ich Dir wahrscheinlich nix Neues, oder? :-)

Aber mit Steely Dan in den Ohren geht das ä bissl leichter.

Bis bald, freu mich immer auf Deine Artikel.

Fabrizio

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Bernd,
danke für Deine Worte. Hast Du für Dich selbst heraus finden können, was Deine "Aufgabe" bei der "Kollision" war? Auch ich bin der Meinung, dass nichts "umsonst" passiert. In meinem (Un)Fall bleibt mir der tiefere Sinn für den Moment leider noch verborgen.
HERZliche Grüße aus dem bayerischen Hochnebel, Gaba

Gabaretha hat gesagt…

Caro Fabrizio,
Vielen Dank für Deinen Zuspruch. Wie schön, Du bist wieder in Romania! Das rumänische Wort für Geduld heißt übrigens "repdare" und war eine der ersten Vokabeln, die ich dort lernen durfte ;-)

Ich hoffe Du hast liebe Menschen an Deiner Seite, die Dir die eventuellen Wartezeiten verkürzen ;-).
Noch ein kleiner Tipp, falls Du Dich an Steely Dan mal satt gehört hast (ich weiß, das kann dauern ;-):
In rumänischen "Clubs" (wie sie dort heißen), finden sich oft außergewöhnliche Musiker und Stimmen. Ganz besonders beeindruckt hat mich der "Kulturmix" in der jüngeren rumänischen Popmusik (american mit arabischen und türkischen Einflüssen). Viele Lieder, die ich dort gehörte habe, tauchen häufig (mit anderen Texten und Interpreten) auf wunderbare Weise in den Charts auf...
Have Fun! (si mult repdare)
Vernebelte Grüße aus dem Bayernland,
Gaba

Bernd hat gesagt…

Moin Gaba,

es gibt Dinge, die passieren einfach. Und Dinge, in die ich verwickelt werde, weil ich einfach zum falschen Zeitpunkt irgendwo bin (hier am Ende einer Schlange auf der Autobahn). Freitagabend bin ich voraussichtlich bei einer Elterngruppe chronisch kranker Kinder und ich werde mich dort dieser Frage sehr intensiv widmen müssen. Die Frage nach der "Aufgabe" wird selten so existentiell gestellt wie dort und immer verbunden mit "Warum passiert das (mir)?".

Es passieren immer Dinge, die außerhalb meines Einflusses liegen. Sei es in einem Unfall oder in einer persönlichen "Schicksals"situation. Den Sinn warum mir Unfall, eigene oder Krankheit eines Angehörigen oder was auch immer passiert, kann ich nicht erkennen. Ganz oft gibt es vermutlich diesen Sinn nicht mal. Es ist einfach nur passiert.

Natürlich kann man eine höhere Gewalt oder einen kosmischen Plan dahinter vermuten oder daran glauben. Aber ich finde das nicht entscheidend.

Entscheidend ist, wie man mit der Situation umgeht. Für mich war in der Nachschau wichtig, dass mir z.B. mein Auto weitgehend egal ist und dass die Situation gut geregelt werden konnte.

"Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig" (Susun S. Weed) halte ich für die gangbare Einstellung. Der Situation / Aufgabe Unfall kann man nicht entgehen. Wie man damit umgeht ist entscheidend.

Und darin liegt in meinen Augen auch die Aufgabe.

Viele Grüße

Bernd

Gabaretha hat gesagt…

Vielen Dank lieber Bernd, für Deine schöne Erklärung und Ansicht. Ich fühle mich sehr wohl damit. DANKE!
Alles Liebe, Gaba

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