27. Juli 2010

Das Lustprinzip - Defizite und unerwünschte Verhaltensmuster

Isst Du, wenn Du Hunger hast?
Schläfst Du. wenn Du müde bist?
Schweigst Du, wenn Du schweigen möchtest?
....oder passt Du Dich in jedem Augenblick dem an, was Du oder andere von Dir erwarten??

Viele Menschen sind mit sich unzufrieden, weil sie etwas tun, was sie eigentlich nicht tun möchten.

Typische Beispiele:
Die Frau, die gern Gewicht abnehmen möchte und jeden Abend viele Süssigkeiten in sich hinein stopft....
Der Mann, der früh schlafen will und dann bis tief in die Nacht gelangweilt am Fernseher herum zappt....
Das Kind, das gern eine gute Note einheimsen möchte und dann statt zu lernen am Computer spielt...

Sicher kennst Du auch viele solcher Beispiele...und möglicherweise findest Du das ein oder andere ungeliebte Verhalten sogar bei Dir selbst.

Warum tun Menschen etwas, was sie eigentlich gar nicht tun möchten? 
Wieso werden Verhaltensweisen gelebt, die unerwünscht sind und Ärger oder Unzufriedenheit auslösen?

Meine Meinung:
Hinter jedem unerwünschten Verhalten könnte sich ein seelisches Grundbedürfnis verstecken, das auf negative Art befriedigt wird.

Beispiel:
Möglicherweise wünscht sich die Frau, die sich (ungewollt) mit Süssigkeiten vollstopft, mehr Aufmerksamkeit.
Da ihr aber dieser Wunsch gar nicht bewusst wird oder sie keine Möglichkeit sieht (schädliche Glaubenssätze oder Blockaden), ihren Wunsch zu erfüllen, verschafft sie sich quasi als Ersatz beim Verzehr der Süssigkeiten gute Gefühle.
Als (meist ungeliebter) Nebeneffekt erhält sie möglicherweise sogar mehr Aufmerksamkeit, wenn ihre Umgebung ihr (möglicherweise wenig schmeichelhaft) spiegelt und verbalisiert, dass sie als zu dick empfunden wird.

Wird das seelische Bedürfnis dadurch befriedigt?
Nicht wirklich - möglicherweise gibt es für kurze Zeit ein entlastendes Gefühl.
Vordergründig betrachtet, decken die (vermeintlich) guten Gefühle (Geschmack der Süssigkeiten) das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu.
Durch gute Gefühle (auch wenn sie schädlich sind) wird das Defizit für den Augenblick übertüncht und wird (in diesem Moment) nicht mehr wahrnehmbar.
Die Aufmerksamkeit für das Übergewicht allerdings wird vermutlich als negativ empfunden und erzeugt in der Konsequenz wieder neue Defizite.
In der Folge "muss" die Frau wieder neue Ersatzhandlungen ausführen, um negative Gefühle (Ärger und Wut auf sich selbst) auszugleichen.

Mein Tipp:
Beobachte Dich und Deine Verhaltensweisen.
Gibt es in Deinem Alltag möglicherweise auch solche Tätigkeiten, die Du eigentlich gar nicht tun willst?
Welches seelische Grundbedürfnis könnte sich dahinter verbergen?
Wie könntest Du dieses Bedürfnis auf positive Art und Weise abdecken?
Was kannst Du tun, damit Deine Gefühle besser und besser werden?
Entspanne Dich und schau Dir Deine Verhaltensweisen aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln an.
Werde aktiv!
Mach Dich auf die Suche nach neuen Strategien und Handlungen, um Deine seelischen Bedürfnisse zu decken.

Sind alle "Laster" in Wirklichkeit verkleidete seelische Grundbedürfnisse?
Nach meiner Ansicht gibt es durchaus auch andere Gründe, warum ein (möglicherweise) schädliches Verhalten ausgeführt und aufrecht erhalten wird.
Lust, Neugier, Freude, Spaß, sinnliche Freuden sind typisch menschliche Eigenschaften und können Bewusstsein (und auch den Verstand zuindest zeitweise) durchaus in den Hintergrund drängen.
Falls Du Dein (schädliches) Verhalten ausleben und beibehalten möchtest, empfehle ich Dir (auch öffentlich) zu Deiner Handlungsweise zu stehen.
Die Wirkung Deines Verhalten verändert sich nicht, wenn Du Dich und Deine Handlung versteckst.
Durch Heimlichkeiten (Versteckspiele) könnten neue (schädliche) Glaubenssätze entstehen und Dein Selbstwertgefühl empfindlichen Schaden nehmen.

Du triffst Deine Wahl und besitzt die Freiheit Dich zu entscheiden.
Du trägst die Konsequenz für Deine Gedanken, Worte und auch Taten.
...und nur Du kannst Dich mit Dir und Deinem Leben wohlfühlen.

Übrigens:
Falls Du selbst in den Tiefen Deines unbewussten Persönlichkeitsanteils nicht fündig werden kannst, stehe ich Dir gern mit Rat und Tat zur Verfügung.

Ich wünsche Dir viel Zufriedenheit und Dankbarkeit für all das Gute, das Dir täglich begegnet, damit das Glück ganz oft bei Dir zu Gast sein kann.
Mach das Beste aus Deinem Leben!

Besser und besser,
Gaba

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Gaba,

danke für diesen gedankenanregenden Beitrag.

Stephen R Covey nennt es in seinem Buch über die 7 Wege zur Effektivität bei der Beschreibung des Pro-Aktiv-Seins

den Augenblick, den wir haben, um unsere Reaktion auf eine Aktion zu überdenken.

Statt wie üblich zu reagieren, die Chance zu nutzen, wählen zu dürfen.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Ulf

Gabaretha hat gesagt…

Lieber Ulf,
vielen Dank für Deinen Besuch und Deine lieben Worte.
Auch ich schätze die Thesen und Strategien von Stephen R Covey sehr.
Wir haben die Wahl. Ganz bewusst.
...und wenn es in der tiefen Entspannung gelingt Zugang zu inneren (unbewussten) Informationen zu erhalten, wachsen die Auswahlmöglichkeiten noch beträchtlich.
Hab einen schönen Urlaub und hoffentlich viel Sonne und Leichtigkeit,
besser und besser,
Gaba

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