Wo beginnt die Armut? Und wo hört sie auf?
Denkt Dein Nachbar genau so wie Du?
Wie denken andere Menschen aus anderen Kulturkreisen?
Die Armut ist nach meiner Auffassung ein subjektiver, nicht physikalisch messbarer Begriff.
Viele Menschen bezeichnen sich als arm, die ein anderer Mitmensch möglicherweise als reich einstufen würde.
Beispiel:
Beispiel:
Wer zu viert in einer Einzimmerwohnung lebt, empfindet möglicherweise einen Menschen, der zwei Räume zur alleinigen Verfügung hat als reich. ...und der wiederum glaubt, dass er reich wäre, wenn er ein eigenes Haus bewohnt.
Die Kette ließe sich unendlich fortsetzen.
Wovon hängt es ab, dass sich jemand als arm empfindet?
Nach meiner Ansicht lässt sich Armut nur sehr begrenzt an materiellen Gütern festmachen.
Viel ärmer, als ein Mensch ohne Geld erscheint mir jemand, der ohne Zuneigung und Liebe lebt.
Viel ärmer, als ein Mensch ohne Geld erscheint mir jemand, der ohne Zuneigung und Liebe lebt.
Zum besseren Verständnis, möchte ich Dir folgende Geschichte erzählen:
Vor ein paar Jahren lernte ich (in einem südosteuropäischen Land) ein nettes Paar in einem Park kennen. Nach einigen guten Gesprächen wurde ich von den beiden in ihr Zuhause eingeladen.
Armselig ist noch ein freundlicher Ausdruck für das, was ich zu sehen bekam.
Die beiden liebenswerten Menschen lebten in einem kargen, winzigen Zimmer mit einem schmalen Bett, und zwei Stühlen. Für einen Tisch war kein Platz. Ihre wenige Kleidung und Wäsche war in einer kleinen Kiste unter dem Bett verstaut.
Obwohl ich ja selten um Worte verlegen bin, verschlug mir die offensichtliche Armut der Beiden merklich die Spache.
Nach einer kurzen, eher schweigsamen Weile, fragte mich die Frau: "Was schaust Du so? Fühlst Du Dich nicht wohl bei uns?"
Nach einer kurzen, eher schweigsamen Weile, fragte mich die Frau: "Was schaust Du so? Fühlst Du Dich nicht wohl bei uns?"
Ich versuchte ein kramphaftes Lächeln aufzusetzen, während mir die Tränen in die Augen stiegen... und dann platzte es einfach aus mir heraus: "Es tut mir so leid, dass ihr so arm seid. Kann ich Euch vielleicht irgendwie helfen? Gibt es irgend etwas was ich für Euch tun könnte?"
...und im gleichen Moment -wie aus einem Mund - protestierten beide: "Wir sind nicht arm! Wir haben ja uns!"...und strahlten sich mit glitzernden Augen an.
Dann erzählten sie mir ihre Geschichte. Die Familie der Frau und die des Mannes sind seit vielen Jahren verfeindet (ich weiß - klingt wie Romeo und Julia) und waren alles andere als einverstanden, als sich die Beiden verliebten. Mit uneinsehbarer Härte versagten sie ihnen jede Hilfe oder Unterstützung und sorgten zu allem Überfluss mit Einfluss und Beziehungen (so war das damals in diesem sozialistischen System) dafür, dass beide ihre Arbeit verloren.
Das Ende der Erzählung hat mich tief beeindruckt und diese Worte werde ich nie vergessen: "...und lieber teilen wir uns pro Tag einen einzigen Apfel, als dass wir auf unsere Liebe verzichten.", sagte der Mann voller Würde und versicherte mir, dass sie keine Hilfe von mir bräuchten und sehr glücklich und reich seien.
Ein Happy-End dieser Geschichte kann ich leider nicht bieten. Vor einigen Jahren starb zuerst die Frau und wenige Monate später der Mann.
Und dennoch...diese beiden Menschen haben ihr Glück gelebt, obwohl alle äußeren Umstände dagegen sprachen.
Was bedeutet für mich Armut?
Armut bedeutet für mich Mangel.
Mangel entsteht, durch Verschiebung der Aufmerksamkeit.
Wenn es Dir nicht gelingt, Deine Aufmerksamkeit auf eigene Werte zu lenken, um gesellschaftliche Normen zu erfüllen, könntest Du dadurch das Gefühl des Mangels erzeugen.
Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben!
Was kannst Du gegen Armut tun?
Energie folgt der Aufmerksamkeit!
Mach mit und lenke Deine Aufmerksamkeit auf alles was Du gut, schön, wertvoll und erstrebenswert erachtest und handle zum Wohl aller Beteiligten.
Nach meiner Ansicht ist das eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Armut in der Welt.
Ich wünsche Dir unerschöpfliche Fülle in allen Bereichen, die Dir etwas bedeuten.
Besser und besser,
Besser und besser,
Gaba
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