Wieder und wieder höre ich, dass es während einer Meditation wichtig wäre, die Gehirnfrequenzen so weit wie möglich abzusenken.
Einige Mentaltrainer vertreten die Auffassung, dass der Zugang zum "unergründlichen Unterbewusstsein" besser möglich wird, je tiefer es Dir gelingt, Deine Gehirnfrequenzen abzusenken. Häufig wird die These verbreitet: „Je tiefer die Frequenz, desto näher bist Du am Unterbewusstsein.“
Auf den ersten Blick betrachtet klingt das irgendwie logisch und einleuchtend.
Doch wie die Forschung zeigt, handelt es sich dabei um einen handfesten Irrtum.
Wie José Silva in zwanzigjähriger Forschung ermittelt hat, liegt der aktive und kreative Frequenzbereich des Gehirns bei 7 bis 14 Hz / pro Sekunde - auf der Alpha-Ebene.
Wenn Du Dich auf die Alpha-Ebene begibst, kannst Du Deine subjektiven Sinnesorgane benutzen, gewünschte Informationen erhalten und schließlich zu Deinem Vorteil nutzen. Du findest den Zugang zu Deinem höheren Selbst, Deiner höheren Intelligenz und Deinem Unterbewusstsein und erfährst das „Denken in neuer Dimension“.
Auf der Theta-Ebene dagegen wirst Du passiv. Während Du auf der Alpha-Ebene aktiv nach den gewünschten Informationen suchen kannst, wartest Du in Theta passiv, was sich Dir zeigt und erschließt. Zudem ist es wenig hilfreich, wenn Du Erkenntnisse, die Du auf Theta gewinnst vergisst und nicht zurück in den Wachzustand – auf die Beta-Ebene – mitbringen kannst. - Und genau dies geschieht, wenn es Dir nicht gelingt Deine Gehirntätigkeit auf der Alpha-Ebene zu „bremsen“, bevor Du in den Wachzustand zurückkehrst.
In meinem Beitrag Ultramind ESP System versus Hypnose und auch unter dynamische Meditation kannst Du genauer darüber nachlesen.
Aber das ist nicht das einzige Missverständnis, das mir Tag für Tag begegnet:
Andere Meditations-Erfahrene erzählen mir häufig vom Sinn der Meditation durch Gedankenleere. Das Ziel ist, die Gedanken zu stoppen und das pure „Sein“ zu erleben.
Frage: Klingt das sinnvoll für Dich? Meditation nur um der Meditation willen?
Nicht für mich! Ich meditiere nicht, um eventuell - irgendwann – absolut gedankenleer ins „Nirwana“ zu gelangen, sondern um mich im „Hier und Jetzt“ (in der Gegenwart) tief zu entspannen und mit kreativer Visualisierung und Imagination das Gesetz der Anziehungskraft zu nutzen und dadurch mein Leben von Tag zu Tag zu verbessern.
Im Gegensatz zur häufig gehörten Meinung, dass Meditation introvertiert macht, erlebe ich das Gegenteil. Meditation schärft und erweitert mein Bewusstsein. Dadurch gelingt es mir noch besser auf Menschen zu zugehen und mehr Verständnis und Mitgefühl für andere zu entwickeln.
Ich muss zugeben, dass ich mich manchmal darüber ärgere, dass so viel „Gehörtes“ (nicht selbst erfahrenes) gedankenlos weiter erzählt wird.
Darum überprüfe bitte, welche Methoden Dein gewünschter Mentaltrainer anwendet und welche Ziele im Training verfolgt werden. Lies vorher über die Methodik und Wirkweise nach. Dank Internet kannst Du Dir kostenfrei und unverbindlich in kurzer Zeit ein umfassendes Bild von den angebotenen Techniken und deren Zielvorgaben machen. Erkundige Dich bei Leuten, die bereits ein Training mitgemacht haben über deren Erfahrungen und Erfolge.
Wie immer liegt die Entscheidung bei Dir.
Ich wünsche Dir viele bunte und tief entspannte Meditationen,
besser und besser,
Gaba
2 Kommentare:
Hallo Gaba,
durch meine Ausbildung in Klinischer Hypnose ist Mentaltraining nichts anderes als Hypnose. Es ist eine Veränderung des Bewusstseins mit der Richtung nach innen.
Das Wichtigste dabei ist das Verhältnis von Therapeut und Klient.
(Rapport).
Mäßigen Erfolg gibt es dann, wenn der Therapeut die Sprachmuster nicht beherrscht, oder beim Klienten so starke Blockaden vorliegen, dass das Unterbewusstsein hier abschirmt.
Mentaltraining ist eine Entspannungstechnik die dem Immunsystem zur Erholung verhilft.
Jeder geistig gesunde Mensch ist geeignet für Mentaltraining.
Grüße aus dem Schwabenland
Norbert
Hallo Norbert, vielen Dank für Deine Meinung. Ich teile Deine Meinung in großen Teilen. Allerdings halte ich Hypnose nur einen der möglichen Wege. Ich war selbst viele Jahre auf der Suche, bevor ich "meinen Weg" gefunden habe. Und während dieser Zeit habe ich einige Trainings und Trainer erleben "dürfen", die das Wort eigentlich eher nicht verdienen. Auf dem "mentalen Sektor" befinden sich häufig noch sehr viele Missverständnisse (siehe meinen Beitrag) und ich versuche nur mein "Bestes" diese aufzuklären.
Alles Liebe, besser und besser, Gaba
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